Standesamt

Wie aufregend, war dieser Tag.
Ich schreibe lieber jetzt schon, auch wenn noch nicht alle Fotos da sind, sonst vergesse ich alles.
Es fing damit an, dass ich um kurz vor 8Uhr zu meinem privaten Schmink-und Frisiertermin wollte. Dazu holte ich meine Visagistin Mai Linh von zu Hause ab und wir fuhren zu Thao. Dort wurde ich von hinten und vorne zurecht gemacht.



Zusätzlich gab es noch einen Kaffee und ein Brot mit ungarischer Salami. Nicht das vor Hunger mein Kreislauf schlapp macht.
Der Haarreifen war übrigens der geliehene Gegenstand von Thao.
Was soll ich sagen, mein baldiger Ehemann rief mich pünktlich an und fragte nach meinem Verbleiben. Ich war noch ganz chillig, bis mir im Auto klar wurde, dass es doch sehr knapp werden könnte und die Standesbeamtin NICHT auf uns warten wird.
Ich wurde zunehmend aufgeregter und irgendwie auch etwas kleinlaut.
Mein „NochnichtMann“ war sowas von ruhig!!! Unglaublich!!! Er blieb geduldig, als seine „baldFrau“ trotz zeitknappheit noch eine Tasche holen wollte (was sie übrigens nicht mehr tat), die Kinder anfangen wollten sich evtuell doch in die Haare zu bekommen und die Sonntagsfahrer beschlossen hatten doch zu Samstag zu wechseln und den gesamten Verkehr aufhielten. 10:10 Uhr sollten wir da sein und ja, wir schafften es rechtzeitig. Der Standesbeamtenmitarbeiter war die Ruhe selbst. Familie war schon da…der Fotograf Gino noch nicht, was mich doch etwas nervös machte. Wir gingen hoch zum Amtszimmer und ich bekam natürlich nicht mit, dass Gino schrieb, er sei unten und warte draußen. Auch nicht, dass er 2 mal versuchte mich telefonisch zu erreichen.
Aber alles lief gut, Formalitäten noch erledigt: stimmen unsere Namen, Adressen, wollen wir wirklich heiraten, will ich den Namen Pillibeit tragen und ist Leo unser Sohn? Ja, j, ja, ist doch schon alles klar!!
Blümchen wurden gerichtet, Gino war inzwischen eingetroffen und ich musste mich noch mal schnell „pudern“ gehen.
Dann ging die Tür auf, die Standesbeamtin bat die Gäste rein und teilte uns mit, dass, die von uns ausgesuchten Lieder leider nicht beide auf deren Gerät laufen (vom Stick???, wie geht das?). Leicht frustriert, nahmen wir es hin und so wurde Silbermond mit „Ja“ unpluggt abgespielt und auf das andere Lied verzichteten wir dann.
Ich will gar nicht jede Einzelheit schildern, nur, dass Leo mir ganz lieb meinen und nicht den Ring seines Papas geben wollte (braves Kind), dass mein „NochnichtMann“ meinen Ring nicht auf meinen Finger bekommen hat, klein Fiete fröhlich durch die Gegend juchzte, während die etwas fahl gekleidete Standesbeamtin uns vermählte.
Als dann nach dem Ringtausch doch noch das zweite Lied („Du bist das Heiligste der Welt“ von Berge) erklang, konnte ich mich nicht mehr beherrschen und heulte los.
Leider waren die Lieder viel zu kurz angespielt, aber wir haben für uns gewusst, was der Text uns bedeutete.
Dann war alles vorbei und ich war von nun an Frau Pillibeit
Mhhh, ja, ich glaube bei meiner ersten Unterschrift auf der Heiratsurkunde habe ich einen Kringel zu viel gemacht, aber dass kann bei den vielen „i’s“ und „l’s“ schon mal passieren.
Kann auch mal ein „i“ verloren gehen, wie es jemandem aus der Familie gleich anschließend passiert ist.






Dann ging es los, das große Fotoshoting. Erst die gesamte Familie in allen möglichen Kombinationen und dann mussten die armen Kinder mit uns 2 Stunden bei 32 Grad durch den Treptower Park gehen und Fotos machen. Wir sind gespannt und die Ergebnisse werden dann in 3-4 Wochen hier auf der Galerie mit Passwort für Euch erscheinen.